Wie fange ich an?
Zunächst lässt du dich am Flughafen von einem Fahrer deines Riads (das ist kein Hotel, aber unbedingt einem solchen zu bevorzugen) abholen, vorausgesetzt du findest ihn unter den 86 anderen Fahrern. Im Riad angekommen gibt es meist ein kurzes Willkommens-Paket bestehend aus Tee, Gebäck und dem Check-In-Dokument und dann steht dir der Tag oder der Abend, je nachdem, auch schon offen, die Stadt zu erkunden.
Wie komme ich rum?
Die, auch wenn es nicht so aussieht, sicherste Variante ist zu Fuß zu gehen. Alles was von Eseln oder Mopeds gezogen wird, weicht dir im Fall der Fälle schon aus. Möchtest du weiter weg, empfehle ich das Taxi. Das kostet nicht viel aber selbst hier gilt: Vorher den Preis aushandeln! Danach kann die rasante Fahrt auch schon losgehen (keine Untertreibung!).
Was muss ich wissen?
Du wirst bei deinen Erkundungstouren an den unzähligen Händlern natürlich nicht vorbei kommen. Und sobald es nur einen flüchtigen Blickkontakt gegeben haben könnte, werden sie mit dir reden, ob du willst oder nicht. Manche mehr, manche weniger aufdringlich. Am effektivsten geht es weiter, indem man sie einfach auf später oder morgen vertröstet, dann gibt’s noch ein Visitenkärtchen welches du zu den anderen 15 Karten steckst, und gut ist. Ansonsten wird, wie in solchen Ländern üblich, verhandelt bis die Familienehre auf dem Spiel steht. (Ist man tatsächlich an diesem Punkt angekommen, stimmt der Preis übrigens angeblich in etwa).
Was muss ich mitnehmen?
Jedenfalls keinen Stromadapter und kein Internet-Paket für’s Handy. Marrakesch ist, so mein Empfinden, in jeder Wüstenecke noch besser mit WiFi ausgestattet als Deutschland auf der A3.
Was muss ich sehen?
Ich finde, dass die Touristenattraktionen und Sehenswürdigkeiten der Stadt nicht mal im Ansatz die Eindrücke bieten, die man bekommt, wenn man einfach blind durch die Stadt läuft. Von daher: Schau dir das Leben in den Straßen und den Souks an! Wenn du dann noch Zeit hast, besuch einen Palast oder die Gärten von Yes Saint Laurent.
Was kann ich machen?
Auf den Straßen werden viele Touren angeboten, bei denen man aber nie so richtig weiß, worauf man sich einlässt. Besser auf Angebote vom eigenen Riad vertrauen. Ist zwar ein wenig geklüngelt, wie der Kölner sagen würde, aber bei uns hat es durchweg funktioniert. Eine Tour in das Atlas-Gebirge ist auf jeden Fall einen Tag wert. Wenn du mehr Zeit hast (wir leider nicht) dann würde ich noch in die Wüste fahren.
Was kann ich essen und trinken?
Es gibt ein paar Grundregeln, an die du dich halten solltest: Wo viele Menschen essen, ist das Essen frischer und besser. Egal in welchem Riad du bist, die Besitzer und Angestellten können dir Restaurants, Cafes und Stände empfehlen. Alkohol gibt es nur sehr begrenzt und wenn da ist es eher teuer. Stattdessen erlebte ich meinen ersten Samstagabend mit Minz-Tee. Dabei solltest du dich nicht über die beigelegte Zuckermenge wundern, die einer Cola gleich käme. Die Marokkaner mögen es gern süß. Bei nebenbei fast allem Essbarem.